Schulsozialarbeit im Landkreis Kitzingen

Schulsozialarbeit im Landkreis Kitzingen
Ausbau der Schulsozialarbeit und Erweiterung auch auf die weiterführenden Schulen

Seit zehn Jahren haben wir in unserem Landkreis in Mittel-/Hauptschulen und in der Berufsschule Schulsozialarbeiter angestellt, die dort eine zunehmend wichtige Aufgabe erfüllen. Sie beraten und begleiten bei schulischen Problemen, beraten und helfen bei persönlichen oder sozialen Konflikten. Sie unterstützen und vermitteln, arbeiten präventiv und auch in Akutsituationen.
Die Schulsozialarbeit wurde bei uns im Landkreis kontinuierlich auf- und ausgebaut. In der Sitzung des Ausschusses „Soziales und Bildung“ am 23.11.21 haben uns drei der bei uns tätigen Sozialarbeit/innen eindrücklich die Brisanz ihrer Arbeit vor Augen geführt, und diese Brisanz hat sich durch die Corona-Pandemie noch deutlich verschärft. Es ist davon auszugehen, dass der Bedarf an Sozialarbeit noch deutlich steigen wird.

Unsere Gesellschaft wird seit vielen Jahren zunehmend heterogener, was für Kommunen, Land und Bund viele neue Aufgabenfelder bedingt. Diese Heterogenität ist In Grund-, Haupt-/Mittel- und Berufsschulen unseres Landkreises schon lange abgebildet, und deshalb wurde ja der Fokus für Schulsozialarbeit völlig zurecht erst einmal auf diese Schulen gelegt.
Aber auch in unseren weiterführenden Schulen ist diese Heterogenität längst angekommen, auch wenn sie bisher in der Öffentlichkeit noch viel zu wenig thematisiert, vielleicht auch noch gar nicht in ihrer Dimension erkannt wurde. Alle Probleme, Konflikte, Auffälligkeiten, die in GS, HS, MS, BS diagnostiziert sind, treten auch in RS, FOS, Gym auf, und dort nicht minder. Dazu kommt, dass der der nicht zu verhehlende Leistungsdruck in diesen Schulen dort so manches Problem potenziert.
Schulsozialarbeit ist deshalb künftig auch in unseren weiterführenden Schulen sehr dringend nötig. Diese Schulen können bisher ja nicht einmal den Mobilen Sozialen Dienst in Anspruch nehmen, der GS, HS, MS seit Jahren zur Verfügung steht. Eltern wundern sich dann oft darüber und beklagen sehr, dass soziale und pädagogische Dienste, die sie aus der GS-Zeit ganz selbstverständlich kennen, an den neuen Schulen fehlen. – Obwohl die Schulen oft sehr groß sind, stehen Schulpsychologen dort nur in einem sehr geringen Stundenumfang zur Verfügung.

Antrag:
Die SPD-Fraktion beantragt, die Schulsozialarbeit im Landkreis Kitzingen um 1,5 Stellen aufzustocken und künftig auch auf die weiterführenden Schulen (Realschulen Kitzingen und Dettelbach, Gymnasien Kitzingen und Marktbreit, FOS Kitzingen) auszuweiten.
Die Stundenverteilung erfolgt nach Absprache.
Sollte eine Schule kein Interesse haben, kann eine andere Schule die Stunden nutzen.
Die Finanzierung erfolgt über die Kreisumlage.

Sehr geehrte Frau Landrätin, sehr geehrte Kreistagskolleginnen und -kollegen, bitte unterstützen Sie diesen Antrag. Über einen positiven Beschluss würden wird uns sehr freuen.

Mainbernheim, 22.12.2021